blutige Quelle

Sébastien auch mitkommen würde. Ich freute mich wirklich und umarmte ihn kurz. Stand dann auf und nahm meine Tasche. Man dort auch süßkram kaufen konnte. "Lecker" meinte ich nur, gab es da sicher neue sachen die ich mal kosten konnte. Ich hielt Sébastien meine Hand hin, wollte nicht wieder ein befehl geben, mochte er das ja nicht. Ich lächelte ihn sanft an, war aber wirklich schon ganz aufgeregt. "Du kannst gern den Füher machen, außer Du willst irgendwo landen, wo Du noch nie warst" man bei mir ja nie wissen konnte, wo man hinkam.

Vi freute sich wohl das ich mitkam und umarmte mich, stand auf und nahm ihre Tasche. Ich schnappte meinen Rucksack und dann ihre hand die sie mir hinhielt und malte mir jetzt schon aus, das sie vermutlich über den ganzen Süßigkeitenvorrat des Dorfes herfallen würde.
Yorik ging zu der wand rüber, und schob dort den Efeu beiseite der am dichtestens war, worauf hin ein Loch zu sehen war.
Wollte uns den vortritt lassen, also ging ich mit Vi zu dem Loch rüber, lies sie vor und folgte ihr dann.

Kaum waren wie wieder auf dem Schulgelände, musste Yorik auch schon gehen, ich faltete die Karte zusammen und gab sie ihm zurück. Umarmte ihn noch mal, doch diesem nen kleinen moment länger "Danke für den schönen Tag" sagte ich noch sanft und lies ihn dann wieder los. Er ging dann auch schon, so sah ich wieder zu Sébastien "Du wärst Du mir böse, wenn ich gute Nacht sagte, ich bin wirklich müde und muss Duschen"...Und ganz viel schreiben..."Doch können wir zu schule ja noch gemeinsam laufen, wenn Du magst" war es wirklich recht spät geworden.

Vi hatte uns mit Yoriks Hilfe doch recht gut geführt, doch als sie in kurz mit uns in die falsche Richtung lief achtete er strengstens darauf, das sie nicht falsch abbog und Vi war dann eher nur noch die Kartenhalterin doch tat das ihre Laune nichts ab. Während ich eher wie ein unerwünschter Dackel hinter den beiden herlief und Vi beobachtete. Als wir nun wieder durch das Loch kamen, bedankte sie sich bei Yorik und umarmte ihn erneut. Ich worde doch leicht eifersüchtig, denn der leider hatte er Recht, sowas konnte ich Vi nicht bieten, ich besaß keine solche Karte und kannte auch sonst keine Verstecke großartig. Aber damit musste ich leben und war die Hauptsache, das sie ihren Spaß haben konnte, denn ihr Lachen war wundervoll und ich wollte sie nie wieder so sehen, wie damals in der Mädchenumkleide. Nun wand sie sich wieder an mich und lächelte leicht schief, hatte sie doch ein wenig angestarrt. "Nein, schon gut. Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn ich jetzt etwas Zeit für mich haben kann, aber da wir eh den gleichen Weg hab, begleit ich dich gern noch zurück",meinte ich schmunzelnd.

Er wollte eh etwas für sich sein "War viel Gesellschaft heute ne?" er würde mich noch begleiten "Das ist schön" ich überlegte kurz noch, ob ich seine hand nehmen sollte, doch entschied mich dagegen. Waren es heute doch viele berührungen gewesen und wollte ich doch eigendlich auf abstand bleiben, ein wenig zu mindestens, doch gelang es mir nie, sobald ich bei ihm war und vorallem wenn ich mit ihm alleine war. "Dann mal los" meinte ich lächeld und ging los. Taten mir doch langsam die füße weh und ich war wirklich mehr als froh, wenn ich gleich unter die duschen hüpfen konnte und dann ins bett springen konnte.

Vi war gestern wirklich sturr geblieben und hatte mich nicht um Hilfe gebeten, ich war aber genauso sturr und bin dieses Mal nicht noch einmal zu ihr zurück um ihr doch wieder zu helfen. Also war ich zum Jungenschlafsaal um mir endlich die nasse Badeshort auszuziehen und hatte den restlichen Tag dann allein verbracht.
Geschlafen habe ich dann natürlich wieder recht beschissen und war auch ziemlich früh wach. Nachdem ich bereits in der ganzen Schule eher zielos umhergewandert bin, ging ich nun nach draußen und hier her. Es war schon ganz schön kalt, aber es war auch bereits November, also kein wirkliches Wunder. Dennoch setzte ich mich auf den kalten Steinrand des Brunnen und starrte zur Quelle.

Ich hatte gestern noch gute drei stunden gewartet, bis dann wirklich noch jemand kam und mich doch netterweiße in meinen gemeinschafsraum brachte und mir sogar noch den knochel verband. Ich war danach nach oben gegangen, auch wenn ich müde war, musste ich wach bleiben, wegen den tabletten. Als er dann zeitig war, nahm ich sie und machte mit bettfertig. Ich war in letzter Zeit immer so schnell schrecklich müde.

Es war der nächste Tag und wie immer wachte ich schon vor sechs auf. Nahm was ich nehmen musste und zog mich dann an.
Setzte mich auf mein bett und las erst mal wieder einige stunden. Es waren gute sechs stunden, denn mein Handy piepte wieder und ich seuftze. Es war auf dauer doch schon stressig. Zudem bekam ich noch eine simse von serena und ich schrieb ihr zurück. Sie hatte das dauer anrufen zum Glück sein gelassen.
Nun war ich draußen und lief auf gut glück los. Mein Fuß war immer noch bandagirt und ich war froh drüber, denn so tat er nicht wirklich weg.
Hatte meinen I-Pod an und die ohrhörer im ohr. Sang leise mit. Ich hörte gerede Mine.
Lief dabei über den Rasen und sah Sébastien nicht, war einfach zu sehr in meinem Gesang vertieft.

Ich sah auf, als ich irgendwann Gesang vernahm und zwar von einer Stimme die mir recht bekannt vorkam, doch was das Singen recht leise und das bedeutete das Vi bereits schon bei mir angekommen war, sonst hätte ich es kaum gehört. Ich stütze meine Ellenbogen auf die Knie und mein Kopf auf meine Hände, nur um jetzt auf den Boden zu starren. Würde sicher nicht einfach abhauen nur weil sie auftauchte. Zudem schien sie mich gar nicht zu bemerken, also würde sie vielleicht einfach an mir vorbei gehen. Ich jedenfalls würde sie nicht ansprechen. Sie schmiss mir irgendwelche Brocken hin und wollte mir dann nicht einmal erklären was los war. Sehen wollte sie mich ja eh auch nicht mehr, bitte konnte sie haben. Ich war doch nicht ihr scheiß Spielball, den sie rausholen konnte wann sie Bock hatte und wieder wegstellen wenn sie eben keine Lust mehr ...

Ich lief weiter und mir wurde...mal wieder...leicht schwarz vor augen. Ich fühlte mich eh nicht sonderlich, war müde und hatte kaum kraft, da ich gestern eigtl nichts gegessen hatte und heute auch nicht. So hielt ich mich an nem Baum fest und wartete, bis der schwindel weg war, hatte natürlich auch aufgehört zu singen. Genau jetzt musste mein Handy klingel. Es war Serena, ich erkannte es am Klingelton. Ich kniete mich hin und suchte das mist Ding in meiner Tasche. Ich fand es und ging ran.
Serena fragte gleich wie es mir ginge...merk sie das nun auch..."Mir geht es schlecht" war ich doch mal wirklich ehrlich und sofort kamen wieder ihre sorgen. "Bitte sei nicht so laut" meinte ich zu ihr. Mir fing an der Kopf weh zu tun. "Serena, bitte ich hab jetzt wirklich nicht den Kopf für Dich" würde aber nicht noch mal einfach so auflegen, dass letzte mal hatte ich über hundert anrufe und fast genauso viele sms´s auf meinem Handy gehabt, nachdem ich es wieder an machte.

Ich zuckte unwillkürlich zusammen als plötzlich ein Handy klingelte - ihr Handy. Nun sah ich doch wieder auf als sie ins Telefon meinte das es ihr schlecht ginge und fand das wirklich irgendwie müde wirkte. Ich hörte den rest nun auch eher unbeabsichtig, auch wenn er im grunde nichts verriet und dennoch war promt wieder mein 'Bedürfnis' da ihr zu helfen. Leise seufzend, stütze ich meinen Kopf wieder in meine Hände. Sie is alt genug und will eh nicht das du ihr hilfst ... also lass es!

Nun fragte sie mich wieder nach meinen Tabletten. "Serena ich nehm sie jeden Tag pünklich wenn meine erinnrung klingelt" meinte ich matt. "Bitte, kannst Du nicht einfach auflegen, ich fühl mich nicht sonderlich und wollte mich nur etwas entspannen" mit meiner anderen Hand, rieb ich mir über die Stirn. "Nein, ich esse nicht, weil ich keinen Hunger verspür" beantworte ich ihre frage "Das weiß ich doch, ich versuchs ja, aber ich denke da nicht dran...tut mir leid" man musste mir nicht sagen, dass nicht essen schlecht war, bemerkte ich es doch schon an meiner Kleidung, die meisten meiner hosen waren zu groß. So trug ich selbst heute ein Kleid, leggins und ballarinas, weil ich mit dem verband nicht in meine stiefel kam. "Serena bitte...." ich konnte nicht zu enden sprechen, weil sie mir gleich wieder mit einer flut an sachen kam, die ich schon seit wochen wusste.

Weiter hörte ich eher unfreiwillig zu und musste mir selber eingestehen das ich sie mittlerweile schon belauschte. Sie schien mich wirklich nicht zu bemerken, aber es schien ihr auch wirklich nicht gut zu gehen. Irgendwann reichte es mir, das mit anzusehen und anzuhören. Also stand ich auf, ging zu ihr und nahm ihr einfach das Handy aus der Hand. "Hören sie? Es geht ihr wirklich nicht gut und sie braucht jetzt Ruhe. Ich kümmer mich schon um sie.",sagte ich bestimmend ins Handy und legte einfach auf. Keine Ahnung wer am anderen gewesen war, er oder sie kam nicht zu Wort und würden sicher versuchen erneut annzurufen, weshalb ich das Handy einfach ausmachte, bevor ich es Vi zurück gab. "Nimm dein Kram ich bring dich wieder rein und dann hast du mir einiges zu erklären.", ja es klang nach Befehl und irgendwie war es das auch, aber ich würde mich nicht wieder abwimmeln lassen.

Mitmal wurde mir mein Handy vergenommen. Ich sah auf und sah Sébastien, hatte ihn wirklich nicht bemerkt. Er redete zu serena und legte dann einfach auf...ohh ohh...machte es auch noch aus. Doch meinte er auch, dass er sich um mich kümmern würde. Wollte gerade Prodestieren, aber er gab mir schon so ne art befehl. Würde sicher diesmal nicht viel bringen, wenn ich ein veto einlegte, denn er wirkte wirklich entschlossen, also packte ich mein Handy und i-Pod in meine tasche und stand langsam auf. "Können" flüsterte ich.

Ich hatte eigtl mit Protest von ihr gerechnet, aber es kam nichts. Soe packte 'brav' ihr Handy und den I-Pod in ihre Tasche und stand dann auf. Meinte wir könnten. Einen Moment sah ich sie undurchdringlich an. "Wo soll ich dich denn hinbringen?", fragte ich sie dann irgendwann, wusste ja nicht was sie vielleicht noch hinwollte. Fragen würde ich dann stellen und sie dazu bringen das sie etwas aß, denn das hatte sie anscheinend noch nicht getan.

Er fragte mich, wo er mich hinbringen könnte und ich dachte kurz an den garten, weil es dort immer so schön ruhrig war. Aber ich hatte Yorik den Zettel ja wieder gegeben. "Ähmmm....ich weiß nicht" ich dachte kurz nach. Mir viel der Pavillion ein, doch war der zu kalt für diese Jahreszeit. "Der Geheimeraum" sagte ich dann leise, strich mir eine strähne hinters Ohr. "Danke" flüsterte ich noch. Ein danke, dafür dass er mich rein bringen würde.

Sie schien zu überlegen wo sie hin wollte und sagte nach einer kurzer zeit 'der geheime Raum'. Ich nickte nur und sah ihr zu wie sie sich eine strähne ihres Haares hinters Ohr strich, bevor sie sich dann bedankte. "Kannst du gehen oder soll ich dich lieber tragen?", war meine nächste frage. Ich hatte jemanden mehr oder weniger versprochen das ich mich um sie kümmern würde, nahm mal an das es ihre Pflegemutter war, die am anderen Ende des Handys gewesen war und ich hatte nicht vor dieses 'Versprechen' zu brechen.

Nun fragte er mich, ob ich laufen könnte oder er mich tragen sollte. "Ich kann laufen" tat mein Fuß zwar manchmal weh, aber ich konnte es aushalten. War es demnach nicht schlimm, nur das meine Füße kalt wurden, da ballarinas nicht sonderlich gut waren bei dem wetter. Und auch wenn ich mich mehr als schwach fühlte, wollte ich nicht mehr das er mich trug. Wollte nicht mehr seinen Duft ein atmen und sehnsucht verspüren. Aber vorallem, wollte ich nicht, das er merkte, wie leicht ich doch geworden bin.
"Du musst Dich nicht um mich kümmern" sagte ich erschöpft. Ja, nun kam mein veto.